Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Süd: Unterschied zwischen den Versionen

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Über das Schulamt im Schwarzwald-Baar-Kreis hat sich 2007 der '''1. Arbeitskreis Schulhund''' gegründet! Da der Arbeitskreis mit über 30 Teilnehmerinnen zu groß wurde, hat sich die Gruppe schweren Herzens im Juli 2009 in den [[Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Nord]] (Treffen im Karlsruher Raum) und den [[Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Süd]] (Treffen im Freiburger und Donaueschinger Raum)geteilt!'''  
 
Über das Schulamt im Schwarzwald-Baar-Kreis hat sich 2007 der '''1. Arbeitskreis Schulhund''' gegründet! Da der Arbeitskreis mit über 30 Teilnehmerinnen zu groß wurde, hat sich die Gruppe schweren Herzens im Juli 2009 in den [[Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Nord]] (Treffen im Karlsruher Raum) und den [[Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Süd]] (Treffen im Freiburger und Donaueschinger Raum)geteilt!'''  
  
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Nach der Teilung behielten Sabine Kempf mit Aisha und Patricia Führing mit Kimba die Leitung des Arbeitskreises Süd. Zusammen mit Beate Grundmüller mit Sandro, Philine Domzig mit Jonte und Rike Mahlberg mit Erna organisieren sie nicht nur weitere Treffen, sondern auch die Einführungsseminare. Momentan sind keine weiteren Treffen geplant, da Patricia und Sabine die Leitung abgegeben haben und sich bis jetzt kein Ersatz fand. Wer Interesse hat Treffen zu organisieren, auch in Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten, der würde uns eine große Freude machen! Bitte meldet Euch bei Patricia (patricia@vanschalkwyk.de) und nehmt uns damit den Frust, dass die bis jetzt geleistete Arbeit nicht fortgeführt wird! Unterstützung ist Euch garantiert!
nach der Teilung Sabine Kempf mit Aisha, Patricia Führing mit Kimba, Beate Grundmüller mit Sandro, Edith Vieser mit Fenja, Geli Seidelmann mit Lia, Sina Heger, Philine Domzig mit Jonte, Christiane Klug mit Janosch, Julia Weber, Sylvia Bender mit Smilla, Julia Gessert, Esther Langer, Sarah Franz mit Bandit, Claudia Findeisen mit Danu, Esther Kalmring mit Jakob, Katja Wayß mit Luna, Rike Mahlberg mit Erna und Stefanie Graff mit Momo eingetragen. Inwischen sind wir aber noch weiter gewachsen!
 
 
 
Wer weitere Information wünscht oder zu unseren Treffen der Süd-Gruppe kommen möchte, kann sich bei Sabine Kempf (Sabine-Jo@t-online.de) melden, wir freuen uns sehr über neue Interessierte!
 
  
  
 
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Die Nord-Gruppe ist ebenfalls fleißig und trifft sich regelmäßig im Raum Karlsruhe. Wer sich dieser Gruppe anschließen möchte darf sich gerne bei Bettina Brecht (b.brecht@gmx.de) melden, die weitere Informationen zu ihrer Gruppe geben kann!
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Die Nord-Gruppe ist weiterhin fleißig und trifft sich regelmäßig im Raum Karlsruhe. Wer sich dieser Gruppe anschließen möchte darf sich gerne bei Bettina Brecht (b.brecht@gmx.de) melden, die weitere Informationen zu ihrer Gruppe geben kann!
  
  

Version vom 31. Mai 2012, 09:32 Uhr

Über das Schulamt im Schwarzwald-Baar-Kreis hat sich 2007 der 1. Arbeitskreis Schulhund gegründet! Da der Arbeitskreis mit über 30 Teilnehmerinnen zu groß wurde, hat sich die Gruppe schweren Herzens im Juli 2009 in den Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Nord (Treffen im Karlsruher Raum) und den Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Süd (Treffen im Freiburger und Donaueschinger Raum)geteilt!

Arbeitskreis Baden-Württemberg Süd Nach der Teilung behielten Sabine Kempf mit Aisha und Patricia Führing mit Kimba die Leitung des Arbeitskreises Süd. Zusammen mit Beate Grundmüller mit Sandro, Philine Domzig mit Jonte und Rike Mahlberg mit Erna organisieren sie nicht nur weitere Treffen, sondern auch die Einführungsseminare. Momentan sind keine weiteren Treffen geplant, da Patricia und Sabine die Leitung abgegeben haben und sich bis jetzt kein Ersatz fand. Wer Interesse hat Treffen zu organisieren, auch in Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten, der würde uns eine große Freude machen! Bitte meldet Euch bei Patricia (patricia@vanschalkwyk.de) und nehmt uns damit den Frust, dass die bis jetzt geleistete Arbeit nicht fortgeführt wird! Unterstützung ist Euch garantiert!


"Arbeitskreis Baden-Württemberg Nord"

Die Nord-Gruppe ist weiterhin fleißig und trifft sich regelmäßig im Raum Karlsruhe. Wer sich dieser Gruppe anschließen möchte darf sich gerne bei Bettina Brecht (b.brecht@gmx.de) melden, die weitere Informationen zu ihrer Gruppe geben kann!



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15.AK-Treffen Arbeitskreis „Schulhund Baden-Württemberg-Süd+Nord

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am 17.Mai 2012, 9.30 – 17.00 in der Grundschule Pfohren / Außenstelle Aasen, Donaueschingen.

Haupt-Thema:

MIT HUND LERNT´S SICH BESSER – oder – DER SCHULHUND ALS LERNMOTIVATOR

Nicht nur Kinder lassen sich leichter über einen Schulhund zum Lernen motivieren, nein auch die Schulhundebesitzer zeigten ein großes Interesse sich fortzubilden. 20 engagierte Lehrerinnen aus ganz Baden-Württemberg schreckte der Termin an einem Feiertag nicht ab, (was bei vielen Fortbildungen zu anderen Themen der Fall wäre). Sie opferten gerne ihren freien Tag um möglichst viel Neues zum Thema Schulhund zu erfahren.

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Das gleichzeitig 5-jährige Jubiläumstreffen, das dieses Mal die beiden Arbeitskreise Nord+Süd gemeinsam gestalteten, wurde von Patricia Führing (Heinrich-Feurstein-Schule Donaueschingen) und Sabine Kempf (Förderschule, Furtwangen) geleitet. Bettina Brecht, die den nördlichen Arbeitskreis organisiert, kam als Referentin aus Karlsruhe angereist.
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Dieses Mal waren Schulhund Jonte mit seiner Besitzerin Philine Domzig die Gastgeber und sorgten in der schnuckeligen Aasener Grundschule dafür, dass sich alle den ganzen Tag wohl fühlten.

Mit dabei waren:

Bettina Brecht mit Paula (Karlsruhe), Sabine Kempf ohne Aisha (Furtwangen), Patricia Führing mit Kimba (Donaueschingen), Beate Grundmüller ohne Sandro (Singen), Nicole Stuhlmüller ohne Chaplin (Stuttgart), Christiane Klug mit Janosch (Donaueschingen), Katrin Knoth mit Freddy (Offenburg), Philine Domzig mit Jonte und Priese (Pfohren), Sigrid Fleig mit Elvis (Offenburg), Claudia Findeisen mit Danu (Spaichingen), Annette Stübler mit Xanto (Göppingen), Annette Wagner mit Nuri (Fützen), Marisa Brudy ohne Luna (Offenburg), Karin Tatsch (Karlsruhe), Kathrin Schelling mit Aimee (Ludwigsburg), Elke Schatz-McBeath ohne Haika (Stuttgart), Kathrin Widmayer , Janina Tusint (Mannheim), Anna-Lene Klenk (Ludwigsburg) und Sina Cochanski mit Hermine.


1.Thema: „5 Jahre AK Schulhund – was hat sich getan?“

Nachdem wir uns gemütlich eingerichtet hatten, brachte Patricia über eine Power Point die Thematik den Zuhörern näher. Es war ein Einblick in die Entwicklung des Arbeitskreises, von der Gründung und Teilung, der Zusammenarbeit mit dem Schulamt und den erreichten Zielen seit dem 1.Treffen. Schön war, dass neben Sabine und Patricia auch Beate Grundmüller als Gründungsmitglied noch aktiv im AK dabei ist!
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In den vergangenen 5 Jahren wurden viele Ziele, dank super guter Zusammenarbeit aktiver AK-Teilnehmerinnen, erreicht: Die kostenlose Fortbildungsmöglichkeit des LehrerIn-Hund-Teams, die Entwicklung eines Schulhund-Standards in Anlehnung an die freiwillige Selbstverpflichtung (schulhundweb), die Erarbeitung rechtlicher Grundlagen in Zusammenarbeit mit dem Schulamt (Zustimmung und Information beteiligter Gremien, Hygienevorschriften, Versicherung, Tierschutz). Zusätzlich erarbeiteten wir allgemeingültige Regeln für Schüler mit verschiedenen Umsetzungsformen (unter Berücksichtigung des Schultyps, der Klasse und den Eigenschaften des Hundes).

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Für alle war der regelmäßige Austausch über Hundegestützte Pädagogik sehr wertvoll und führte häufig zu einer Verbesserung des Schulhundeeinsatzes: WENIGER IST MEHR! Wir legten viel Wert auf die Sensibilisierung für die Notwendigkeit einer guten Team-Bindung, Rücksichtnahme, Möglichkeiten des schonenden Schulhundeinsatzes (Versorgung durch Schüler, Hund als Motivator, einfache Übungen Kind/Hund, Rituale usw.), aber weniger der Einsatz von „Trickmaschine Hund“ im Unterricht! Einfache praxisbezogene Übungen mit den Hunden und die Vermittlung von Kenntnissen zum Thema „Hund als Motivator“ waren unsere Hauptziele, nachdem wir viel Zeit mit „Theorien“ versuchten einen allgemeinen Grundstock zu entwickeln.

Durch das Angebot unserer Einführungsseminare zum Thema Schulhund erreichten wir viele Interessierte und konnten so nicht nur einen kleinen Überblick zum notwendigen Hintergrundwissen über HuPäSch geben, sondern durch unsere Erfahrungsberichte einen Einblick in den Schulhundalltag und seine Grenzen geben. Die dazu erstellte Informationsmappe für Schulhundeinsteiger beinhaltet kritische Vorinformation und Tipps zur „Einschulung“.

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Um Verständnis für das von uns immer geforderte Fortbildungsangebot auf „höherer Ebene“ erstellten wir eine Informationsmappe für das Regierungspräsidium Freiburg, das zwar viel Anerkennung erhielt, aber keine Konsequenzen nach unseren Vorstellungen bewirkte: das Fortbildungsangebot von oberster Ebene, Akzeptanz bei den Schulleitungen, Meldepflicht aller Schulhunde, Fortbildungspflicht, finanzielle Unterstützung :-(!

Im Nachhinein haben wir in den ersten Jahren unsere Treffen durch aufbauende Themen, im theoretischen wie auch im praktischen Bereich, eine gute Basis für einen einfühlsamen Schulhundeinsatz geschaffen.

Aber momentan verhindern besonders zwei Aspekte eine Weiterentwicklung:
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Fehlende Anerkennung/Unterstützung der Fortbildung beim Staatlichen Schulamt

Zwar erhalten wir eine positive Anerkennung (Notwendigkeit wird gesehen, offizielle Unterstützung und finanzielle Mittel fehlen aber!), der AK ist aber immer noch keine überregionale Fortbildung! Ohne unsere Eigeninitiative gibt es kein Vorwärtskommen in der „Fortbildungshirarchie“ (Das Angebot sollte über das KuMi laufen und zumindest das Einführungsseminar verpflichtend sein!).
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Durch die fehlende Organisation bei der Schulaufsicht findet auch keine Vernetzung aller Schulhunde statt!!!!! Und damit auch keine informierenden „Pflicht“-Seminare für alle Schulhundebesitzer!!

Die dringend notwendige Vermittlung spezifischen Fachwissens des Pädagogen durch „Hundefachleute“ ist kostenintensiv, das bedeutet, dass dieser Bereich nicht durch den AK abgedeckt werden kann, sondern weiterhin Privatsache bleibt!

Interne Probleme des Arbeitskreises:

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Immer größer wird das Problem der Gruppenzusammensetzung bei den Treffen. Der ständige Wechsel der Teilnehmer (erfahrene Schulhundebesitzer und Neuzugänge) erschwert die Befriedigung der unterschiedlichen Erwartungen und ermöglicht keine Weiterentwicklung der Inhalte. Immer häufiger ist zu beobachten, dass eine „Sättigung“ nach zwei Treffen stattfindet und man die Teilnehmer aus den Augen verliert.

Der hohe zeitliche Aufwand der Arbeitskreisleitungen ist nicht zu unterschätzen. Nicht nur die Organisation der Treffen, auch der (fast immer sehr nette) Informationsaustausch mit Interessierten schlucken viel Freizeit.

Schwierigkeiten haben wir nach wie vor auch bei der Vermittlung von Sicherheit im Erkennen von Stressanzeichen des Hundes und Training von Möglichkeiten zur Vermeidung und Reduzierung von Stress zum Schutz von Mensch und Tier. Dieses Thema ist zu umfangreich um es im Rahmen der AK-Treffen für alle zu vermitteln!

Trotzdem vergessen wir nicht die vielen positiven Begleiterscheinungen des AK:

• Kennenlernen vieler netter Gleichgesinnter!

• Sensibilisierung der Teilnehmer für das Thema!

• Neue Teilnehmer kommen schon vor der Einschulung und teilweise vor Hundebesitz zu den Treffen um sich zu informieren!

Und nicht zu vergessen: die immer positive Stimmung bei den Treffen!

Unsere Zukunft?

Bettina regte die gute Möglichkeit des Erfahrungsaustausches bei Schulhund-Stammtischen an. Wie der schon in Karlsruhe gestartete Stammtisch könnten solche kleinen, aber regelmäßigen Treffen auch die weit verteilten Schulhundfreunde aus Baden-Württemberg in kleinen Gruppen ohne viel Aufwand zusammen bringen. Wir werden Euch über gegründete Stammtische hier informieren!

Nach diesem Bericht bestand bei einem langen Spaziergang im strahlenden Sonnenschein die Möglichkeit eigene Erfahrungen auszutauschen. Dies zeigte auch unseren Neuzugängen: Es fällt nach wie vor schwer den Schulhund zu verallgemeinern. Kein Schulhund ähnelt dem anderen, jeder Schulhund betreut seine spezielle Klasse und spielt in seiner Schule seine ganz besondere Rolle.


2.Thema: „Der Schulhund als Lernmotivator“ (B.Brecht, P.Führing)

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Entsprechend wurde auch das Thema „Der Schulhund als Lernmotivator“ am Nachmittag vorgestellt: Hunde üben eine wunderbare Anziehungskraft auf Kinder aus und dies kann mit ganz einfachen Mitteln im Klassenzimmer genutzt werden: Lese- oder rechenunwillige Kinder lesen gerne eine Geschichte von „ihrem“ Hund, rechnen auch gerne aus wie viele Knochen er gefressen hat und schreiben kleine Briefe an ihren Hund. Oder führen selbstbewusst eine Hundedressur vor der ganzen Schule auf. Motiviert durch den Hund, der dazu gar nicht lange auffordern muss, es alleine durch seine Anwesenheit bewirkt. Über den Hund entsteht auch schnell ein Gespräch, auch wenn man sich sonst nichts zu sagen hat. Er kann auch der Motivator für eine besonders gut durchdachte Präsentation sein oder einfach durch das Apportieren von Aufgabensäckchen das Lernen versüßen.

Bettina und Patricia stellten zu diesem Thema viele verschiedene Beispiele vor, die sie mit ihren Hunden und Klassen in den letzten Jahren praktisch erprobt hatten. Beide betonten aber, dass der Hund nicht ständig im Vordergrund steht, sondern die vorgestellten Beispiele über Jahre gesammelt wurden. Bei den Berichten zeigte sich nicht nur die Unterschiedlichkeit der Hunde Paula und Kimba, sondern auch die unterschiedlichen Möglichkeiten, die durch die Klassen und Schularten (Haupt- und Förderschule) vorhanden sind.

Bettinas apportierfreudige Schulhündin Paula bringt gelegentlich den Schülern Arbeitsblätter in einem Körbchen, wählt die Rechenaufgaben für die Schüler aus, begleitet die Schüler an die Tafel und rechnet mit. Für die Freiarbeit gibt es den Holzhund, an dem die zu lösenden Aufgaben hängen und beim Longieren auf dem Schulhof muss erst einmal darüber nachgedacht werden, wie der dazu notwendige Kreis aufgestellt werden kann. Paula animierte ihre Schüler aber auch schon zur Planung und Herstellung einer Hundehütte für ihr Klassenzimmer und einer Kampagne gegen Hundekot in Karlsruhe.

Im Vergleich dazu wurde Kimba, der ehemalige Schulhund im Ruhestand, verstärkt als Lese- und Schreibmotivator eingesetzt und sorgte täglich dafür, dass die Klassenregeln konsequent eingehalten wurden. Seine Schüler lösten gerne Aufgaben, wenn sie als Belohnung ein Leckerchen in einen Futterball füllen konnten, den er anschließend durch das Klassenzimmer rollte. Nebenbei war er aber auch Initiator verschiedener Projekte, wie z.B. im vergangenen Jahr der „Hunderalley ohne Hund“, die von allen Klassen seiner Schule begeistert angenommen wurde.
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Bettina und Patricia zeigten durch die Unterschiedlichkeit ihrer Hunde, aber auch ihrer Schulen, dass die Motivation über den Schulhund zwar grenzenlos erscheint, der Charakter des Hundes und die Hintergründe der Klasse für die Durchführung aber ausschlaggebend sind und angepasst werden müssen. Und durch das Älterwerden der Hunde zwar manche Einsätze nicht mehr durchführbar sind, der Hund aber durch seine pure Anwesenheit auch noch zum Lernen animieren kann! Wenn wir das berücksichtigen und erkennen, besteht die Möglichkeit, dass sich alle zusammen im Klassenzimmer wohl fühlen und Spaß am Lernen finden!

DSC08422.JPG Und das war auch das Motto des ganzen Tages: das Lernen hatte Spaß gemacht! Zum Ende der Veranstaltung mussten alle 20 Teilnehmerinnen und ihre 12 Vierbeiner feststellen, dass es sich wieder einmal gelohnt hatte einen freien Tag zu opfern und den teilweise weiten Weg nach Donaueschingen auf sich zu nehmen.

Vielen Dank Euch allen für Euer Kommen, Eure gute Laune, Eure offenen Ohren und Herzen und Eure wertvolle Zeit! Und einen dicken Schmatz an Eure Hunde, die so friedlich und ohne groß zu meckern den Tag mit uns verbrachten.

Ein ganz besonders dickes Danke an Philine für Ihre Vorbereitungen und an Bettina für ihr Kommen und ihr beeindruckendes Referat!!!




„2.Einführungsseminar für Schulhundinteressierte und –einsteiger“

Am 28.01.2012 und 25.02.2011, 9.00 Uhr – 16.30 Uhr trafen wir uns in Donaueschingen in der Heinrich-Feurstein-Schule

Für alle, die sich am Thema „Schulhund“ interessieren, konnten wir unser 2.„Einführungsseminar“ anbieten. Wir, Sabine und Patricia, leiten den „Arbeitskreis Schulhund Baden-Württemberg Süd“ seit 2007 und sehen immer wieder die Notwendigkeit, dass die Schulhundeinteressierten und –einsteiger von Grund auf informiert werden sollten. Das können wir bei den AK-Treffen nicht leisten.
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Denn das Thema ist weitaus vielschichtiger, als man beim ersten Interesse erfassen kann. Es umfasst nicht nur die bürokratische Seite, sondern auch schulisch eine riesige Organisation und ein überdurchschnittliches Wissen über den Hund.

Darum können wir an den beiden Tagen viele Themen nur anschneiden, versuchen aber hauptsächlich unsere, teilweise unterschiedlichen Erfahrungen an Euch weiter zu geben. Natürlich mit möglichst vielen Praxisberichten und wenig Theorie. Durch die tolle Unterstützung von Beate und Philine können wir eine breite Schulspanne anbieten, so dass sicherlich die meisten einen Ansprechpartner finden!

Bei unserem 2.Einsteigerseminar wurden Sabine Kempf (Anne Frank Förderschule, Furtwangen) und Patricia Führing (Heinrich-Feurstein-Schule, Donaueschingen) wieder tatkräftig von Beate Grundmüller (Heldenwangschule (Stammschule), Außenklasse i. d. Sernatingen-Schule GHS, Ludwigshafen) und Philine Domzig (Grundschule, Donaueschingen-Pfohren), nicht nur als Referenten, unterstützt. Vielen, vielen Dank für Eure treue Mithilfe!!!

Zu unserer Freude hatten sich 16 TeilnehmerInnen angemeldet und zeigten reges Interesse an allen Themen. 2 Tage hörten sie tapfer, aber auch aktiv, den vielseitigen, teilweise heftig mit dem Zeigefinger winkenden, Erfahrungsberichten zu.

Mit dabei waren:

Sigrid Fleig (GWRS, Eichendorff, Offenburg), Janina Bischoff (OHG, Furtwangen), Marianne Lotsch (Freiburg), Britta Pfeiffer (Bodenseeschule, Friedrichshafen), Manuela Heinemann (Heinrich Feurstein Schule, Donaueschingen), Denise Kopp (GWRS, Sulgen), Judith Decker (FES Stuttgart, Möhringen), Michaela Haug (Längenfeld GWRS, Ehingen), Sarah Franz (Lucian-Reich Schule, Hüfingen), Elke Walther (BVE-Engen, Singen), Tanja Wombacher (Friedrich-Fröbel-Schule, Maintal), Frederike Ehrlich (GWRS Ludwig-Uhland Schule, Wendlingen am Neckar), Natalia Pfeffer (SH Margarethen, Basel), Diana Förg (Schulkindergarten, Eduard-Spranger Schule, Bretten-Gölshausen), Florian Vetter (Freiburg) und Daniela Maria Maida (GS-Wolterdingen, Wolterdingen). Durch die umfangreiche Themenvermittlung war es leider bei diesem Seminar ausnahmsweise nicht möglich, dass die Hunde dabei sein können. Schön, dass alle dafür Verständnis hatten und ein dickes Danke an die Hundesitter.


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Unsere Themen hatten wir nicht nach Wichtigkeit, sondern aus organisatorischen Gründen, auf die beiden Termine verteilt:

1.Termin:

Wirkungen von Schulhunden (Soziale Komponente, Wirksystem von HuPäSch, Einhalten der Regeln)

Rechtliche Bedingungen (Verwaltung/Genehmigungsverfahren, Versicherung, Gesundheitsamt)

Voraussetzungen in der Schule (Allgemein, Stundenplan, Klassenzimmer)

Voraussetzungen der Pädagogin (Allgemein, Probleme des Berufseinsteigers, Mögliche Probleme eines Hundeanfängers)

Welpen in der Schule (Einführung, Mögliche Herangehensweise, Überlegungen zum frühen Einsatz eines Schulhundes)

Einführung des Hundes in der Schule (Vorbereitungen, Einführung des Hundes, Einführung der Regeln im Umgang mit dem Hund)

Konzept und Hygieneplan

Ausbildungsmöglichkeiten für Schulhunde (Aspekte Schulhundausbildung, Möglichkeiten der Schulhundausbildung)


2.Termin:

Voraussetzungen der Hunde (Was ist ein guter Schulhund?, Einführung Schulhund Chico (Film und Vorstellung))

Zusammenarbeit Team Lehrer – Hund (die 5 Vs, Rituale (Futterbeutelübergabe), Impulskontrolle, Vorstellung Schulhund Kimba in fremden Klassen)

Praktische Möglichkeiten in der Schule (Regeln anfangs und jetzt (Klasse/Schulhaus),

Schulalltag mit seinen Ritualen,

Spiele ohne Hund (Körpersprache (Bsp. Mensch), Kotentsorgung, Tastsack (Deutsch-Übung), Spiele mit Hund (Mutprobe, Futterbeutel), Lesen mit dem Hund))


Bei allen Themen versuchten wir die häufigen Probleme und ihre Bewältigungsmöglichkeiten, aber auch ihre Grenzen möglichst realitätsnah darzustellen.

Inhaltlich hatte sich zum 1.Einführungsseminar nicht viel geändert, da wir dazu nur positive Rückmeldungen erhalten hatten. Allerdings konnten wir unsere Vorträge mit den Neuigkeiten aus der Schulhundkonferenz im Oktober 2012 ergänzen.

Die beiden Tage waren zwar für alle sehr anstrengend, aber sie zeigten uns wieder, wie wichtig dieser Austausch ist. Es waren nicht nur ganz unerfahrene Teilnehmerinnen bei uns in Donaueschingen, auch einige mit Vorwissen, die uns durch ihre Erfahrungen viele Informationen geben konnten. Und wieder war es sehr erfreulich, dass wir Teilnehmerinnen dabei hatten, die sich erst mal vorinformieren wollten um zu erfahren ob sie ihren Traum vom Schulhund wirklich umsetzen können.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass jeder von den beiden Tagen das mitnehmen konnte, was er suchte, und kritisch seine Voraussetzungen betrachtet und seinen Schulhundtraum vorsichtig verwirklicht! Wir wünschen allen dabei viel Spaß und eine schöne Zeit!


14.Treffen am 2.Juli 2011 in Donaueschingen - Pfohren

Thema: "Schulhunde im Alltag"


Mit dabei waren:

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Sabine Kempf ohne Aisha (war leider unpässlich), Patricia Führing mit Kimba, Gastgeberin Philine Domzig mit Jonte, Beate Grundmüller mit Sandro, Claudia Findeisen mit Danu, Cristina Krüger mit Hembra, Annette Wagner mit ihrem Rüden, Angelika Janke mit Conny, Elke Breitkopf mit Pearl und ihrer Tochter Jana, Julika Hedtke mit Hilde, Cindy Satzger mit Jolie und Alexandra Pontius mit Lila. Nicole Armbruster, Denise Kopp und Sabrina Widmann ohne Hunde.

Zum ersten Mal trafen wir uns bei Philine in der Grundschule in Pfohren. Philine hatte das Klassenzimmer für uns und die Hunde toll hergerichtet und für die praktischen Übungen konnten wir den genialen Schulhof gut nutzen. Vielen Dank Philine für Deine Mühe!!!


1. Begrüßung
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Nachdem alle gut sortiert ihren Platz eingenommen hatten – mit 16 Zwei- und 11 Vierbeinern war das Klassenzimmer gut gefüllt – konnten wir die Vorstellungsrunde beginnen.

Zu aller Überraschung zeigten selbst unsere „neuen“ Hunde bald, dass man sich viel von den „alten“ Schulhund-Profis abschauen kann und fanden schnell heraus, dass es wenig bringt, wenn man rumzappelt. Ein dickes Danke an alle Hundebesitzer, denen mit positiven Mitteln (Nageknochen, Sitzplatz verändern, kleine Runde draußen drehen) ihre Hunde beruhigen konnten!


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2. Stress-, Beschwichtigungs- und Aggressionssignale

In den letzten Jahren hat sich die Zusammensetzung der Teilnehmerinnen bei den Treffen stark verändert: Von jahrelanger Schulhunderfahrung bis zum Neueinsteiger sind alle vertreten! Dies bedeutet aber auch, dass wir immer wieder darauf achten müssen, dass wir unseren Wissensstand auf einen Nenner bringen müssen. Viel kann man sich anlesen, viel muss aber in der Praxis verdeutlicht und auf das Schulhundleben bezogen werden. Dadurch lassen sich Wiederholungen nicht vermeiden, was aber durch unsere Erfahrungsberichte sicherlich nicht zu langweilig wird ;-)!

Im Vorfeld konnten sich die Teilnehmerinnen schon durch einen sehr ausführlichen Text über die „Sprache der Hunde“ von Kirsten Demski von der Hundeschule „dogs-track“ informieren konnten. So diente die PP von Patricia dem Zweck die wichtigsten Zusammenhänge von Körpersprache, Beruhigungs-, Konflikt-, Stress-, und Drohsignalen, und in diesem Zusammenhang auch den Ablauf der sich steigernden Drohgebärden in Kurzform darzustellen. Immer wieder müssen wir feststellen, dass die Schulhundbesitzer sehr viel mehr den Blick auf diese Signale setzen müssen und häufig das Vorwissen dazu fehlt.

Werden die Beschwichtigungssignale und Drohgebärden nicht erkannt, wird dem Hund die einzige Möglichkeit genommen zu zeigen, dass er sich unwohl, vielleicht sogar bedroht fühlt, Angst oder Stress hat.

Werden diese Signale nicht erkannt, wäre es nur natürlich, wenn der Hund sich bei massiver Bedrohung gezwungen sieht zuzubeißen. Manche sogar ohne Vorwarnung, wenn ihnen dies zuvor durch Verbot von Knurren und Schnappen so „beigebracht“ wurde.

Darum ist es uns im AK ein großes Anliegen, dass Beschwichtigungssignale und Drohgebärden beachtet werden!!! Sie müssen ernst genommen werden und es ist dringend notwendig, dass der Hund aus der Situation heraus genommen wird. Indem man seinen Hund sehr gut beobachten und auch einschätzen lernt, kann man diese Situationen schließlich besser erkennen und seinem Hund viel Stress vermeiden.

Immer wieder müssen wir darauf hinweisen, dass EIN unsachgemäß eingesetzter Schulhund das Aus für ALLE Schulhunde bedeutet, wenn ein Hund einmal berechtigt in der Schule ausrastet! Ganz davon abgesehen, dass es auch sehr viele andere Nachteile hat, wenn der Hund in der Schule im Dauerstress leben muss!

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Praktische Übung:

Da wir genau wissen, wie schwer es ist seinen Hund genau zu beobachten und Feinheiten in der Körpersprache zu sehen, haben wir in den praktischen Übungen Situationen nachgestellt, die auf jeden Schulhund warten:

Die Aufgabe lautete, dass die Hunde in den Kleingruppen bei der Begrüßung und beim Streicheln „fremder Mensch + Hund“ genau beobachtet werden sollten. Die anschließende Besprechung erfolgte erst einmal ohne Interpretation. Dabei wurde im Vorhinein mit den Besitzern abgesprochen, was die einzelnen Hunde mögen und nicht mögen um unnötigen Stress zu vermeiden!

Durch das Aufmerksam machen von Details in der Körperhaltung erkannten schließlich alle: Kein Hund mag es sonderlich, wenn er von Fremden begrüßt und gestreichelt wird. Manche wenden den Kopf sehr schnell ab oder bieten schnell den Popo zum Streicheln an, andere halten gleich Abstand, andere ignorieren den Fremden ganz.

Für uns alle ein deutliches Zeichen dafür, dass wir unsere Hunde aus Menschenansammlungen heraus nehmen müssen! Und die Schüler durch Regeln, aber auch durch das Erlernen der Körpersprache, auf den Hund viel Rücksicht nehmen müssen.


3. Rituale
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Am Beispiel von Aisha und ihrer Erfahrung in der Förderschule berichtete Sabine anhand vieler Fotos von Aishas Start als Welpe in der Schule (und dessen Problematik), den Anfangsschwierigkeiten beim Schulwechsel und den Beziehungen einzelner Schüler zu Aisha. Ebenso erfuhren wir von ihrem ritualisierten Unterrichtsbeginn mit dem Morgenkreis. Besonders interessant war dabei, wie viel Zeit vergeht bis die gegenseitige Gewöhnung Hund – Schüler alltäglich wird. Für alle Neulinge war es auch interessant viele praktische Beispiele im Umgang mit ängstlichen Schülern zu erfahren. Aus Sabines Bericht ging deutlich hervor, wie viel Sicherheit die durchgeführten Rituale dem Hund, aber auch den Schülern geben. Und wie wichtig es ist, sich darüber nicht nur Gedanken zu machen, sondern sie seinen Gegebenheiten (Hund, Schülerklientel, Stundenplan, usw.) anzupassen und konsequent durchzuführen!

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Praktische Übung:

Bei den praktischen Übungen legten wir den Schwerpunkt auf den Austausch in der Kleingruppe. Die gemischten Gruppen (Teilnehmerinnen mit viel und wenig Erfahrung) sammelten verschiedene Rituale aus der Praxis, besonders was den Unterrichtsbeginn und das Übergaberitual betrifft. Das Übergaberitual mit Futterbeutel und einer kleinen Übung im Anschluss konnten wir mit unseren Hunden in der Praxis umsetzen.


4. Aktiver Einsatz des Hundes

Im Unterricht werden die Hunde auch gerne aktiv eingesetzt. Je nach Fähigkeiten und Talent sehr unterschiedlich. Uns war bei unserem Treffen aber wichtig zu verdeutlichen, dass die aktive Teilnahme des Hundes genau durchdacht, vorher intensiv geübt und im Unterricht ohne großen Aufwand durchgeführt werden sollte. Aktivitäten, die sich im Unterricht ohne Veränderung an der Übung variabel anpassen lassen, sind ideal.

Hierzu führte uns Philine mit Jonte in das Kapitel „Gegenstand halten“ ein. Dies ist als Vorübung für das Apportieren gedacht. Da wir festgestellt haben, dass nur wenige Hunde ruhig Gegenstände apportieren und ruhig abgeben können, fanden wir diese Vorübung sinnvoll. Dass es für viele Hunde nicht einfach ist jeden beliebigen Gegenstand zu halten, das konnten wir schnell nachvollziehen, aber mit dem Klicker lässt sich ja doch vieles Verschönern. Überrascht waren wir aber doch von Jontes Leistungen, der einfach alles mit einer stoischen Ruhe in seiner langen Schnauze behielt: Selbst der Schmackostreifen nahm nicht den natürlichen Weg durch den Schlund! Super Jonte!

Praktische Übung:

Die Zeit für die dazu passenden praktischen Übungen („Halten“ von verschiedenen Gegenständen in kleinen Schritten einüben) war recht kurz, so dass wir sie vorzugsweise zu Hause in Ruhe mit unseren Hunden durchführen wollten.


5. Hund als Motivator

Die Vorstellung verschiedener Möglichkeiten, wie unsere Hunde die Schüler im Unterricht zum Lernen motivieren können, mussten wir aus Zeitgründen auf das nächste Treffen verschieben. Patricia führte nur ein paar Beispiele auf, wie einfach der Hund als Lese- und Schreibmotivator im Unterricht eingebunden werden kann.

Praktische Übung:

Eine kleine praktische Übung diente uns mehr dazu unsere Hunde wieder zu beobachten: Wie reagiert unser Hund, wenn ein Mensch auf dem Boden sitzt oder liegt? Nimmt er von sich aus Kontakt auf? Ist er bereit zu kuscheln? Wie groß ist sein Abstand, wenn er sich zu dem Menschen legt? Macht er Unterschiede bei bekannten und unbekannten Menschen?


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6. Plenum

Der Tag ging viel zu schnell rum, darüber waren wir uns einig! Aber es war ein ausgefüllter Tag, der uns allen viel Freude gemacht hat!

Besonders schön war es, dass wir viele Teilnehmerinnen aus dem Einführungsseminar wieder trafen, dieses Mal mit ihren Hunden, dass wir neue Teilnehmerinnen begrüßen durften und dass es immer noch treue AK-Seelen gibt, die nicht nur regelmäßig zu den Treffen erscheinen, sondern sich an ihrer Gestaltung auch aktiv beteiligen! Eine tolle Erleichterung für die Organisatoren!!!

Danke an alle, die da waren, viel berichtet haben, viel gefragt haben und an alle, die in der Gemeinschaft dafür sorgten, dass sich unsere Hunde an diesem Tag so wohl fühlten!

Ein Termin für das nächste Treffen konnte nicht festgelegt werden! Allerdings werden wir dabei auf das vernachlässigte Thema „Hund als Motivator“ intensiv eingehen und viel Material vorstellen. Einfache praktische Übungen mit den Hunden sind sicherlich wieder sinnvoll und sorgen für Abwechslung!


„Einführungsseminar für Schulhundinteressierte und -einsteiger“

Am 16./17.April 2011 in Donaueschingen

von und mit: Sabine Kempf mit Aisha, Patricia Führing mit Kimba, Beate Grundmüller mit Sandro, Rike Mahlberg mit Erna und Philine Domzig mit Jonte


Teilnehmerinnen: Eva Böhm, Carola Roser, Sabrina Widmann, Alexandra Pontius, Sonja Wilhelm, Sabine Malarik, Annette Wagner, Stephanie Eimer, Ulla Grötzinger-Elser, Angelika Mink, Elke Breitkopf, Werner Zikofsky, Marisa Brudy, Christiane Klug und Annette Stübler


Sinn und Zweck des Einführungsseminars:

Der 1.Arbeitskreis Schulhund besteht seit März 2007, wurde im Jahr 2009 in die Nord- und Süd-Gruppen geteilt. In diesen Jahren waren wir recht fleißig, haben uns regelmäßig getroffen und verschiedene Themen, die uns als Basis wichtig waren, ausführlich erarbeitet. In Anlehnung an die „freiwillige Selbstverpflichtung“ entwarfen wir einen Schulhund-Standard, der uns als Basis für unsere vielen Termine beim Schulamt diente. Um auch in höheren Ebenen der Schulbehörden unsere Arbeit und unsere Anliegen vorzustellen, entstand 2009 eine ausführliche Informationsmappe für das Regierungspräsidium Freiburg, sowie viele Protokolle über ganz unterschiedliche Themen. Nach wie vor werden wir in den Schulbehörden freundlich begrüßt und unsere Treffen als Fortbildungen über das SSA unterstützt, jedoch erhalten wir noch recht wenig Vergünstigungen, die uns als Anerkennung unserer Arbeit zustehen könnten.

Im Vergleich zur Stagnation in den Schulbehörden steigen die Zahlen der Schulhundeinsteiger enorm! Erfreulich, aber wir sehen es auch kritisch: Nicht jeder Schulhundfreund hat einen ausreichenden Einblick, wie umfangreich das Thema Schulhund in Wirklichkeit ist!

Die Zeit während der AK-Treffen ist nicht ausreichend genug um Neueinsteiger ausführlich genug zu informieren. Und es ist auch nicht im Interesse der erfahrenen Schulhundbesitzer, wenn wir immer wieder beim Punkt Null beginnen.

Aus diesem Grund boten wir ein ausgedehntes Einsteigerseminar an. Dieses Mal sollten nur die Organisatoren ihre Hunde mitbringen, die Teilnehmerinnen mussten sich nach Hundesittern umschauen. Denn die beiden Tage waren vollgestopft mit Informationen, keine Zeit für lange Hundegassis und Kennenlernspiele!

Dank unserer ausführlichen Vorarbeit der letzten Jahre und Lydia Agstens beiden Büchern konnten wir eine dicke Informationsmappe für unsere Teilnehmer zusammen stellen, die vor vielen Hintergrundinformationen platzte.

Unser Ziel des Seminars war aber nicht die reine Theorievermittlung (wer lesen kann ist im Vorteil), sondern die Berichte aus unserer Praxis! Und Erfahrungen konnten Sabine mit Aisha (Förderschule), Patricia mit Kimba (Förderschule), Beate mit Sandro (Außenklasse der Schule für geistig Behinderte), Rike mit Erna (Werkrealschule) und Philine mit Jonte (Grundschule) schon ausreichend sammeln.

So gestalteten sich auch unsere gemeinsame Tage: In Anlehnung an unsere Mappe schilderten wir unsere Erfahrungen, wobei wir nicht nur die rosaroten Seiten aufführten, sondern auch ausgiebig über die negativen Seiten, die Probleme im Schulalltag berichteten.

Um dem Titel „Einführungsseminar“ gerecht zu werden, legten wir aber auch einen Schwerpunkt auf die „Einführung des Schulhundes“, die verschiedenen Möglichkeiten, aber auch die zwingenden Grundvoraussetzungen.

Ein ausführliches Protokoll würde den Rahmen sprengen! Hier nur eine Auflistung unserer Schwerpunktthemen, die bei den Teilnehmern hohen Anklang fanden:

Themen „Einführungsseminar“

1. Wirkungen von Schulhunden - Rike

2. Rechtliche Bedingungen – Sabine

3. Voraussetzungen in der Schule – Rike

4. Voraussetzungen der Pädagogin – Philine

5. Voraussetzungen der Hunde – Patricia

6. Welpen in der Schule – Sabine

7. Einführung des Hundes in die Schule am Beispiel von Erna – Rike

8. Zusammenarbeit Team Lehrer - Hund - Patricia

9. Häufige Probleme und ihre Bewältigungsmöglichkeiten - Patricia

10. Konzept und Hygieneplan – Beate

11. Ausbildungsmöglichkeiten für Schulhunde – Beate

12. Praktische Möglichkeiten in der Schule - Philine

13. Freiwillige Selbstverpflichtung


Fazit:

Wir können das „Einführungsseminar“ nur empfehlen! Es war einfach super, wie ausdauernd unsere Teilnehmer die vielen Informationen aufgesaugt haben, gleichzeitig durch ihre vielen Fragen eine gute Abwechslung in unsere Vorträge brachten!

Die vielen Fragen, die gestellt wurden, zeigten uns sehr deutlich, wie groß der Gesprächsbedarf ist und wie groß der Wissensdurst. Uns wäre es ein großes Anliegen, dass Einführungsseminare in ähnlicher Art für alle Schulhundeinsteiger als Basisseminar vor der Einschulung ihres Hundes möglich sind!

Ein weitere positiver Effekt, der nicht vernachlässigt werden darf: Wieder haben wieder viele nette Mitmenschen über das Thema Schulhund kennen gelernt!

Vielen Dank an alle, die ihr Wochenende in der Heinrich-Feurstein-Schule verbrachten! Durch Eure gute Laune, große Energie und positiven Rückmeldungen habt Ihr uns bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!


13. Treffen am 29.07.10 bei Rottenburg

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Wir haben es geschafft: Wie im letzten Sommer schon vereinbart, trafen sich die Nord- und die Südgruppe gemeinsam am ersten Ferientag! Nach den letzten anstrengenden Wochen waren wir zwar alle recht ausgelaugt, aber es war dann doch toll, dass wir uns aufraffen konnten und einen tollen gemeinsamen Tag erleben durften. Leider mussten einige Teilnehmerinnen absagen, da sie den ersten Ferientag noch in der Schule verbringen mussten oder doch zu dringend einen Tag zum Luftholen benötigten. Schade, es wäre schön gewesen Euch auch wieder zu sehen!!!!


Anwesend waren:

Patricia Führing mit Kimba, Bettina Brecht mit Paula, Beate Grundmüller mit Sandro, Rita Blessing-Großholz mit Anjo und Bianca, Philine Domzig mit Jonte, Julia Lattner mit Lara, Christiane Klug mit Janosch, Claudia Findeisen mit Danu, Esther Kalmring mit Jakob, Rike Mahlberg mit Erna und Steffi Graff mit Momo und Motte.


1. Wanderung mit Blitz und Donner

Rike begrüßte uns mit Tee und Kaffee und Erna war ganz baff wie viele Hunde in ihren Garten passen. Es waren einfach zu viele um gegen alle den Garten und die Spielsachen zu verteidigen, so entpuppte sie sich, wie´s Frauchen, als herzliche Gastgeberin.

Nachdem sich Rita und Claudia mühsam durch den Schwarzwald-Nebel kämpfen mussten und etwas später ankamen, konnten wir uns bald auf den Weg zur Grillhütte machen. Die Hunde waren voll Tatendrang und genossen es gemeinsam zu toben, zu schnüffeln und an allen Ecken ihre „Schulhund-Gang-Markierung“ zu hinterlassen. Sie waren so eifrig, dass so manche vorwitzige Nase einen Spritzer ab bekam. CIMG2299.JPG
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Die gute Stimmung wurde leider durch ein übles Gewitter mit heftigem Regenguss getrübt, das uns mitten auf dem Feld erwischte. Pitschnass, trotz Regenkleidung, erreichten wir den Wald, entschlossen uns aber bald doch wieder umzudrehen.


Auf „Rikes Wiese“ vor dem Haus konnten wir aber doch noch unsere praktischen Übungen durchführen.

2. Praktische Übungen mit dem Hund

Bei allen Übungen, die uns Bettina am Nachmittag vorstellte, handelt es sich um Übungen und Spiele, die man auch mit Schülern durchführen kann. Dies aber nur unter Vorbehalt! Zuerst sollte das Mensch-Hund Team die Übungen / das Spiel gut beherrschen und erst später in kleinen Schritten mit den Kindern einführen!


2a. Gehorsamsübungen

Bettina stellte uns das „Hundetrainingsspiel“ von Anke Bogaerts vor. Die 55 Aufgabenkarten sind in 5 verschiedene Kategorien (Steadiness-Übungen, Unterordnung-Übungen, Übungen mit leichtem Stress, Stressvolle Übungen, Einweis-Übungen) eingeteilt. Die Karten dienen dazu, dass man aus den vorgeschlagenen Übungsideen verschiedene aussuchen, aber durch steten Wechsel der Aufgaben auch eine nette Abwechslung in die Übungstage bringen kann.

Wir erhielten von Bettina leichte Übungen, die wir mit unseren Hunden durchführen konnten. Es war ein witziges Bild, da alle gleichzeitig arbeiteten und man beim Zuschauen sich eine passende Übung ausdenken konnte, nicht wissend, was auf dem Kärtchen der anderen stand!


2b. Der Slalom mit Würstchen!

Wer mag keine Seidenwürstchen? Beim ersten Slalomlauf spielte es keine Rolle, aber der zweite Durchgang war schon sehr heftig: Die Hunde sollten mit ihrem Frauchen durch den Slalom laufen und dabei die immer wieder neben den Stangen liegenden Würste ignorieren! Keine Aufgaben für Schlafmützen!!!


2c. Die Angel mit dem Ball

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Bei dieser Übung durften sich die Hund aber voll ausleben: Es ging zwar nicht um die Schnur, wie Jonte zuerst meinte, sondern um den Ball, der an einer Angel hängend gefangen werden musste. Aber alle haben schnell kapiert, dass das ein Spiel ganz nach ihrem Geschmack ist. Die Zweibeiner mussten bei sich feststellen, dass man vielleicht doch lieber die Angel zuerst mal ohne Hund ausprobiert ;-)!


2d. Hunde longieren

Was bedeutet Longieren? Bettina fasst es durch ihre eigenen Erfahrungen so zusammen: „Longieren schafft eine harmonische Vertrauensbasis, es ist artgerecht, denn es kommt den natürlichen Bedürfnissen des Hundes entgegen, denn rassebedingte Vorlieben wie hüten, revieren, laufen, jagen, können kontrolliert ausgelebt werden.

Longieren ist zielorientiert. Es kann helfen den Hund im Alltag besser führen zu lernen. In allen Bereichen der Ausbildung wie Agility, Obedience, Dog Dancing und vieles mehr.

Sogar für Menschen mit Einschränkungen (Rollstuhl) ist das Hunde-Longieren hervorragend geeignet. Hunde, die durch den Leinenzwang/Leinenpflicht ein trübes Leben führen, werden dadurch geistig und körperlich ausgelastet.

Während des Longiertrainings entwickelt sich eine mentale Leine, der Hunde orientiert sich schnell an der Körpersprache des Besitzers. Der Hund fängt an, mit seinem Besitzer zu kommunizieren. Longieren ist eine gute Möglichkeit, die Kommunikation zwischen Hund und Herrchen zu fördern. Es macht viel Spaß und verbessert das Bindungsverhältnis."
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Die erste Aufgabe zum Longieren sollte für die Schüler eigentlich lauten: „Hier habt Ihr eine lange Schnur und 12 Heringe. Wie könnt Ihr daraus einen Kreis bilden?“

Aus Zeitgründen machte es uns Bettina aber nicht so schwer und stellte uns mit Einsteigerübungen das Longieren der Hunde vor. In kleinen Gruppen liefen die Besitzer im und die angeleinten Hunde außerhalb des Kreises. Aufgabe der Besitzer war es, den Hunden mit Handzeichen zu verdeutlichen, dass sein Weg außerhalb der Schnur ist, er aber Blickkontakt zu seinem Besitzer halten sollte um ein neues Kommando nicht zu verpassen. Nach mehreren Runden und ein bisschen Abwechslung durch Absitzen und Richtungswechsel konnte man sich gut vorstellen, dass es für die Hunde doch faszinierender ist, als man anfangs denkt.


3.Gemütliches zusammen sitzen

Da wir an diesem Tag nicht nur einmal nass wurden, waren wir ganz dankbar für Rikes überdachten Sitzplatz. Die Hunde sorgten dafür, dass der Rasen nicht mehr dem eines Golfplatzes glich, sondern eher aussah als hätte ein heftiges Fußballspiel im Regen statt gefunden: er war leider nicht mehr so schön wie bei unserer Ankunft. Aber Rike und Erna haben es uns verziehen, vielen Dank!

Nach und nach löste sich die Gruppe auf, aber wir waren uns alle einig: Es hat sich wirklich gelohnt, denn es war ein toller Start in die Ferien!

Vielen Dank Rike und Erna für die Erkundung des Wanderweges, Eure Gastfreundschaft, den leckeren Kaffee und Tee, für die Bereitstellung von trockener Kleidung, dem Föhn und Backofen!

Vielen Dank Bettina für Deine Übungen, die wir gerne noch länger ausgedehnt hätten!

Vielen Dank Julia für den Pizzadienst!

Vielen Dank in die Runde an alle Zwei- und Vierbeiner, die uns allen einen schönen Tag bereitet haben!


12. Treffen am 18.06.10 in Donaueschingen

Das zweite Treffen der Südgruppe fand in diesem Schuljahr auf dem Hundeplatz der Donaueschinger Hundefreunde in Donaueschingen statt. Der momentane Dauerregen wurde extra für unser Treffen unterbrochen, so dass wir unsere Übungen im Freien und Trockenen durchführen konnten.


Anwesend waren:

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Sabine Kempf mit Aisha, Patricia Führing mit Kimba, Edith Vieser mit Fenja, Philine Domzig mit Jonte, Julia Lattner mit Lara, Katja Wayß mit Lara, Steffi Graff mit Momo und Motte, Katja Franke und Sabrina Widmann.


1. Begrüßungs- und Vorstellungsrunde

Da wir uns alle schon von vorhergehenden Treffen kannten, ließen wir die menschliche Vorstellungsrunde dieses Mal ausfallen. Wichtiger war die kleine Toberunde für die Hunde und erfreut wurden unsere jungen Neulinge Lara, Luna und Motte aufgenommen.


2. Vorstellung "Wie kann (s)ich der Schultag für den Schulhund stressfreier gestalten? Teil 2" von Edith Vieser
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Mit Hilfe einer ausführlichen Power Point stellte Edith den 2.Teil von wichtigen Möglichkeiten vor, wie wir den Hunden (und uns) den Schulalltag stressfreier gestalten können. Mit einem kleinen Rückblick in den 1.Teil beim letzten Treffen, der Führerorientierung und den dazu gehörenden Übungen zur Orientierungshilfe, setzte Edith das Thema fort.

Für dieses Treffen stand im Vordergrund, dass der Hund lernt, über die Impulskontrolle

• sich zu beherrschen, statt sofort zu reagieren.

• auf Reize anders zu reagieren.

• sich schneller abzuregen.

Sinn der folgendenden Übungen ist es, dass der Hund lernt, auch bei hoher Reizbelastung (gut riechendes Futter, Spielzeug, schnelle Bewegung) nicht reflexhaft, sondern kontrolliert zu reagieren und ansprechbar zu bleiben.

Dazu führten wir folgende Übungen durch:


Auf Reize anders reagieren (Übung 1 + 2)

Mit Hilfe eines Tellers, gefüllt mit feinem Elchfleisch, sollten die Hunde ein alternatives Verhalten zeigen, anstatt sich auf das Futter zu stürzen und es zu verschlingen.


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Warte auf mein Startsignal (Übung 1 + 2)

Der starke Reiz eines rollenden Balles sollte soweit ausgebremst werden, dass der Hund lernt auf das Auflösungskommando zu warten.


Auf Reize anders (nicht sofort) reagieren

Das hüpfende Hasenfell am Gummiseil war eine besondere Reizbelastung und sollte bei dieser Übung durch langsame Annäherung für den Hund kontrollierbar werden.

Wir bildeten 2 Gruppen, die jeweils mit einem Hund die Übungen durchführten. Wieder zeigte sich, dass erst in der Praxis Fragen auftauchten und die Beobachter eine große Hilfe waren.

Eine weitere Hilfe stellt der Superschlachtruf dar. Der Hund lernt damit ein Signal, das immer funktioniert. Der Superschlachtruf wird z.B. eingesetzt, wenn der Hund in einer gefährlichen Situation sofort reagieren muss, egal was er gerade tut! Also eine Hilfe für den Notfall! Edith stellte uns den Übungsaufbau vor, die wir aber zu Hause mit den Hunden durchführen müssen.


3. Wie können wir unsere Schulhunde in der Schule für die Öffentlichkeit darstellen?
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Mit Hilfe einer PP stellte Patricia verschiedene Möglichkeiten von Darstellungsformen vor. Dafür teilte sie die Möglichkeiten in die verschiedenen schulischen Bereiche ein:

Darstellungsformen in der Klasse, in der Schule und über andere Schulen und dokumentierte diese Möglichkeiten mit vielen Fotos.


4. Ausblick:

Nachdem wir im letzten Sommer die große Arbeitskreisgruppe in die Nord- und Südgruppe aus organisatorischen Gründen teilen mussten, findet, wie geplant, am 29.Juli 2010 im Raum Rottenburg ein gemeinsames Treffen statt. Hier werden wir uns treffen um während einer Wanderung Erfahrungen auszutauschen und von Neuigkeiten zu berichten.

Vielen, vielen Dank allen, die uns geholfen haben, so dass wir wieder einmal einen tollen Nachmittag erleben durften!


11. Treffen am 23.01.10 in Furtwangen

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Das erste Treffen der Südgruppe in diesem Schuljahr fand bei bitterkaltem aber sonnigem Winterwetter in Furtwangen an der Anne-Frank-Förderschule statt. Sabine stellte für unser Treffen ihr Klassenzimmer zur Verfügung und sorgte mit einem deftigen Eintopf für unser leibliches Wohl.

Anwesend waren:

Sabine Kempf mit Aisha, Patricia Führing mit Kimba, Edith Vieser mit Fenja, Beate Grundmüller mit Sandro, Geli Seidelmann mit Lia, Philine Domzig mit Jonte, Sarah Franz mit Bandit, Rike Mahlberg mit Erna, Katja Franke mit Hermes, Angelika Janke mit Conny

Neu in der Gruppe waren:

Sabrina Widmann, dieses Mal war sie ohne ihrem Schäferhund Rhojan dabei, den sie jetzt langsam in der Realschule in Donaueschingen einführen möchte.

Karin Wagner, dieses Mal ohne ihren Golden Retriever Jonny. Karin ist noch am überlegen, ob sie ihren Jonny in der Oberlinschule in Reutlingen einschulen möchte.


1. Begrüßungs- und Vorstellungsrunde

Da direkt an der Schule keine Möglichkeit bestand die Hunde gemeinsam rennen zu lassen, trafen wir uns an der Breg und drehten die erste Runde mit den Hunden. Die Hunde nutzten begeistert den Schnee und freuten sich alte Freundschaften wieder aufzufrischen.
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Anschließend führten wir in Sabines Klassenzimmer die kleine Begrüßungsrunde bei Kaffee, Tee, Brezeln und Butterzöpfen durch. Bei einigen hatte sich seit dem letzten Treffen viel geändert, mit einbezogen verschiedene Schulwechsel und die Anfänge der Einschulung junger Schulhunde. Offen wurde über die unterschiedlichen Probleme, aber auch die auftauchenden Fragen gesprochen.


2. Vorstellung "Wie kann (s)ich der Schultag für den Schulhund stressfreier gestalten?"

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Mit Hilfe einer ausführlichen Power Point stellte Edith die wichtigen Möglichkeiten vor, wie wir den Hunden (und uns) den Schulalltag stressfreier gestalten können. Mit einem kleinen Rückblick in die Lerntheorie des Hundes verdeutlichte sie uns die Notwendigkeit, wie wir dem Hund Sicherheit im Umgang miteinander durch eindeutige, präzise und verlässliche Verständigung untereinander (Mensch und Hund) geben können. Um miteinander kommunizieren zu können, muss die Wahrnehmung auf einander gerichtet sein. Das Hauptmerk des Lehrers muss im Unterricht aber bei den Schülern liegen, er kann sich nicht nur auf den Hund konzentrieren. Aus diesem Grund soll sich der Schulhund an seinem Besitzer orientieren.
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Für dieses Treffen stand im Vordergrund, dass der Hund lernt, nach seinem Menschen zu schauen, und nicht umgekehrt, wie sonst üblich! Ein Verhalten, das er von Natur aus mit sich bringt, aber durch uns Menschen sehr häufig wieder abgewöhnt wird, indem wir dies nicht immer wieder bestätigen.

Durch die Orientierungshilfe können wir aber dem Hund verdeutlichen, dass er wieder lernt: „Achte immer auf Deinen Menschen, wo er ist, was er sagt, was er tut, wohin er geht …..!

Frag kurz bei Deinem Menschen, ob das ok ist, was Du tun möchtest!"
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Durch das Thema fand immer wieder ein reger Austausch statt, wie es bei unseren einzelnen Hunden im Schulleben in der Realität aussieht. Das war sehr interessant, wodurch sich aber unser Zeitplan sehr verschob. Aber wir sind ja an keinen Zeitplan fest gebunden und konnten flexibel reagieren:


Nach der Mittagspause konnten wir in Dreiergruppen die von Edith vorgeschlagenen Übungen mit den Hunden durchführen:

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3. Praktische Übungen mit den Hunden:

1. Aufgabe: Spontaner Blickkontakt

Alle gehen mit dem Hund spazieren, der Hund läuft frei. Hundehalter und Beobachter zählen während 5 Minuten wie oft der Hund von sich aus seinen Menschen anblickt (Zahlen vergleichen). Der Zeitnehmer stoppt die Zeit und schreibt auf.

2. Aufgabe: Spontaner Blickkontakt

Alle gehen wieder mit dem Hund spazieren, der Hund läuft frei. Der Hundehalter klickt jetzt während 3 Minuten jeden freiwilligen Rückblick des Hundes und wirft dem Hund jedes Mal ein Leckerli zu! Der Beobachter zählt mit (wegen „jedes Mal“). Der Zeitnehmer stoppt die Zeit.

3. Aufgabe: Verstecktraining

Alle gehen mit dem Hund spazieren, der Hund läuft frei. Sobald der Hund unaufmerksam in Bezug auf seinen Menschen ist, versteckt sich dieser hinter einem Baum o.ä. Die Zeit wird gestoppt, bis der Hund merkt, dass sein Mensch fehlt. Wenn er diesen dann sucht und findet, wird sich mit diesem gefreut. Mehrmals mit Zeit machen!

4. Aufgabe: Blickkontakt unter Signal
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Alle gehen wieder mit dem Hund spazieren, der Hund läuft frei. Kurz bevor der Hund freiwillig zu seinem Menschen blickt, gibt dieser das Signal(wort) und wirft dem Hund natürlich jedes Mal ein Leckerle zu! Die anderen beobachten, ob das Timing stimmt und ob jeder Rückblick belegt wurde (wie lange dauert es, bis der Hund reagiert!).


4. Sammlung und Besprechung der Ergebnisse

Alle hatten nach dieser Phase das Gefühl, dass sie durch die gemeinsame Durchführung der Aufgaben ganz interessante Beobachtungen machen konnten, besonders in Beziehung auf die so unterschiedlichen Hunde. Das Zählen der Blickkontakte erwies sich als sehr schwierig, nicht nur durch die hohe Ablenkung, sondern auch in der unterschiedlich deutlichen Aufmerksamkeit der Hunde auf ihren Besitzer. Nicht ganz klar war einigen, wann der Hund einen Blickkontakt zum Besitzer aufbaut.

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Einen deutlichen Unterschied aber konnte jeder feststellen: der Blickkontakt erhöhte sich deutlich nach der Bestätigung, dem Versteckspiel und dem Signal, manche Hunde zeigten sogar einen Dauerblickkontakt.

Eine allgemeine Verunsicherung bereiteten wir den Hunden: Dass 3 Frauen schweigend und leise zählend, den Hund im Visier, spazieren gingen! Da dachte sicherlich jeder Hund, dass da was nicht stimmen kann ;-)!!!!


5. Hausaufgaben:

Die oben durchgeführten Übungen 3 Tage lang wiederholen, bis man das Signal auf Abruf gebraucht!

Und eine zusätzliche Aufgabe durchführen:

5. Aufgabe: Blickkontakt unter Signal Du brauchst: 3 Menschen, 1 Hund, 1 Signal, Superleckerli oder Spielzeug Spielzeug oder Futter wird dem Hund unter die Nase gehalten, dann in Kopfhöhe seitlich auf Armeslänge vom Kopf weg, so dass der Hund das Leckerle gut sehen kann. Hochspringen, bellen usw. wird ignoriert, erst wenn der Hund seine Menschen anschaut, wird geklickt. Wenn der Hund das „Spiel“ verstanden hat, wird das Signal kurz vor dem Anschauen gegeben.

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6. Ausblick: Nachdem wir nicht alle vorbereiteten Themen bei diesem Treffen durchführen konnten, uns aber der Tag für den Schulalltag wichtige Aspekte gebracht hat, werden wir das Thema beim nächsten Treffen fortführen. Auf dem Programm werden die Impulskontrolle und der Superschlachtruf stehen. Die Teilnehmerinnen einigten sich darauf, dass weitere 3 Treffen in diesem Jahr ausreichen. Das nächste Treffen findet vor den Pfingstferien statt, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.




Kleines Einsteigertreffen

Einige Teilnehmer der AK Schulhund Baden-Württemberg Süd Gruppe trafen sich im September 2009 mit mehreren Schulhundeinsteigerinnen in der Nähe von Tübingen.

Anwesend waren:

Sabine mit Aisha, Patricia mit Kimba, Philine mit Jonte, Christiane, Julitta mit Woody, Rike mit Erna, Angelika mit Conny, Katja W, Julia G. und Esther L..

Sabine, Patricia und Philine berichteten über ihre Erfahrungen bei der Einschulung ihrer Hunde. Der Austausch war sehr intensiv, viele Fragen konnten beantwortet und kleine Schritte der erfolgreichen Eingewöhnungsphase festgehalten werden.

Besonders großen Wert legten wir auf die kleinen behutsamen Schritte, die es den Hunden ermöglichen sollen, die vielen Eindrücke, die ein Schulleben mit sich bringt, zu verarbeiten. Ebenso die gezielte Vorbereitung der Klasse durch Empathieübungen um sie ein bisschen mit dem Gefühlsleben der Hunde vertraut zu machen. Und nicht zu vergessen die Eltern und Kollegen, die ebenfalls rücksichtsvoll auf das Thema eingestimmt werden sollten.

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In Anlehnung an die "freiwillige Selbstverpflichtung" entwickelte der 1.Arbeitskreis Schulhund einen "Schulhund-Standard". Mit Hilfe dieses Standards durchlaufen wir das Genehmigungsverfahren, bzw. versuchen wir die grundlegensten Vorbedingungen für die Durchführung des Projekts darzustellen.