Schulhündin Bea

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Die Schule ist aufregend!

Die Schule in NRW hat wieder begonnen und so langsam pendelt sich der Schulalltag auch mit Schulhündin Bea ein! Sie ist wirklich der Star der Schule und ein Hauptproblem ist es auch nach den Sommerferien die Streichelattacken der Schüler zu begrenzen. Dabei bereitet es Schwierigkeiten die Kontakte der Schüler
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zum Hund einzuschränken und den Kontakt des Hundes zu den Schülern. Bea schmeißt sich jedem voller Begeisterung vor die Füße oder springt dem auf den Schoß, der sich auf die Erde hockt oder setzt. In Anbetracht ihres zukünftigen Gewichtes von ca. 40 kg muss ich dem allerdings entgegenwirken, um spätere Unfälle besonders mit kleineren Schülern zu verhindern.

Es scheint Bea auch nicht besonders zu beeindrucken, wenn eine Traube von Schülern die Chance nutzt, sie kurz einmal zu streicheln, obwohl alle Schüler wissen, dass sie immer nur einzeln Kontakt zu ihr aufnehmen sollen, wenn sie sie streicheln. Auch außerhalb der Schule zeigt sich, dass ein Welpe bzw. Junghund noch eine erheblich größere Anziehungskraft auf alle Menschen ausübt als ein ausgewachsener Hund!!

Wenn während der Arbeit in der Schule niemand zu Hause ist, benötigt der Einsatz eines Welpen oder Junghundes
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in der Schule ein gutes Management, besonders wenn zeitweise zwei Hunde gleichzeitig mit in die Schule kommen. Wie bereits erwähnt ist es auch nur sehr begrenzt möglich zwei große Hunde während der Pause in ein relativ enges, immer wieder mit vielen interessanten Utensilien bestücktes Lehrerzimmer mitzunehmen, da eizelne Kollegen über die mehr oder weniger stürmische Kontaktaufnahme der Hunden nicht sehr erfreut sind.
Da ich an einer Ganztagsschule unterrichte, kommt es zurzeit zwei- bis dreimal in der Woche vor, dass ich zwischendurch nach Hause fahre, um die Einsatz- und Ruhephasen für Bea sowie ihr Alleinbleiben zu Hause ins richtige Verhältnis zu bringen. Zeitweise unterrichte ich 17 Schüler der Klassen 1 bis 4 allein und so
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gelingt es Bea trotz eines separaten Nebenraumes nur begrenzt richtige Ruhephasen einzulegen, da sie am liebsten immer mit dabei ist. Neben dem vielfältigen Unterrichtsgeschehen blieb bisher auch nur begrenzt Zeit den Hund gezielt an die Ruhebox heranzuführen. So bleibt sie bewusst während der einstündigen Mittagszeit allein im Klassenraum bzw. wird nach Hause gefahren oder dann erst geholt.

Die 6 bis 10-jäjhrigen Schüler der Unterstufe haben alle kein Problem mit Sandy und Bea und bemühen sich nett mit ihnen umzugehen, und die aufgestellten Regeln eingehalten:
- Nicht rennen!
- Hunde nicht rufen!
- Hunde nicht füttern!
- Erst begrüßen – dann streicheln!
- Nur ein Kind darf streicheln!
- Auf dem Ruheplatz nicht stören!
Dabei orientiert sich die ruhige, 2001 geborene Sandy überwiegend an den ruhigen, etwas zurückgezogenen Kindern und Bea spricht mehr die aktiveren, sich nicht immer regelgerecht verhaltenden Schüler an. Bewusst provozieren einige Schüler es, dass sie etwas stürmisch den direkten Körperkontakt sucht, wenn sie sich auf den Boden setzen und haben enormen Spaß, wenn sie sich an sie kuschelt.


Schulhund mit 10 Wochen

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Seit Anfang Juni 2008 ist Bea in unserer Familie und in der Brabeckschule eingezogen, um mich auf Dauer im Bereich HuPäSch zu unterstützen.

Schon vor Jahren habe ich mir gemeinsam mit einigen Kolleginnen den Kopf darüber zerbrochen, wie und zu welchem Zeitpunkt ein weiterer Hund am besten in die Arbeit eingeführt werden kann. Heute glaube ich, dass alles nur begrenzt planbar ist, da sehr viele Faktoren (Bedingungen beim älteren und Zweithund, Klassenkonstellation, zeitliche Bedingungen, …. und Fügung) eine Rolle spielen.
Ursprünglich wollte ich wieder einen etwas älteren Hund aus dem Tierschutz langsam an die Arbeit heranführen und auf keinen Fall den Welpenboom unterstützen – aber aus verschiedensten Gründen kam es anders und Berner Sennhund-Mix Bea begleitet mich schon seit knapp 3 Wochen vor den Sommerferien!

Dank der guten Prägung in den ersten 9 Wochen ihres Lebens (aufgewachsen mit beiden Elterntieren, viel Kinderkontakt verschiedenen Alters, Katzen u.s.w.) bereitete ihr die Umstellung auf unsere Familie und die Schule keine besonderen Probleme. Das größte Problem war der begrenzte Kontakt zu den Schülern, denn alle wollten am liebsten mit dem süßen Welpen herumknuddeln.
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Durch separate Räumlichkeiten und nur ausgesuchten Kontakt zu wenigen Schülern hat Bea die Tage vor den Ferien in der Brabeckschule gut hinter sich gebracht und konnte während der unterrichtsfreien Zeit die Schule und die nächste Umgebung ausgiebig und in Ruhe erkunden, bevor sie irgendwo im Raum erschöpft einschlief!

Trotz eines vielfältigen Austauschs zum Thema und vieler Überlegungen und Planungen zeigten sich im Schulalltag Punkte, die ich nicht bedacht hatte:

  • Die Zustimmung der Lehrerkonferenz lief nicht ganz so glatt, wie ich gedacht hatte, da Kollegen, die keine großen Hundefreunde sind, mit zwei großen Hunden auch größere Probleme haben als mit einem, besonders wenn bei einem Welpen das „Endergebnis“ noch nicht ganz berechenbar ist!
  • Viel mehr als bei einem erwachsenen Hund ist man besonders zu Beginn bei einem Welpen ständig auf die Unterstützung der Kollegen und Schüler angewiesen! Bea konnte zunächst kaum allein bleiben, war noch nicht stubenrein, beherrschte keine Kommandos, „fand alles zum Fressen“, hatte ständig „Dummheiten“ im Kopf, konnte nicht mit in den Fachunterricht in anderen Klassen oder in die Pausenaufsicht…!
  • Obwohl eine eingezäunte, nicht von Schülern benutzte, Pipiwiese direkt vom Treppenhaus zu erreichen ist, hatte ich nicht daran gedacht, dass besonders groß werdende Welpen im ersten Jahr möglichst wenig Treppen steigen sollten und deshalb eine Klasse in der zweiten Etage sehr ungünstig ist!
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  • Welpen haben sehr spitze Zähne, die sie noch nicht immer unter Kontrolle haben und buddeln auch gern im Dreck! Eine Überprüfung des Tetanusschutzes sollte deshalb bei den Schülern, aber besonders auch bei den Erwachsenen, die Kontakt zum Welpen haben, vorgenommen werden.