Qualität tiergestützter Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Fachkräften wird erwartet, dass die von ihm geleistete Arbeit fachlich gut und wirksam ist. Verschiedene Möglichkeiten, wie bspw. Coaching und Supervision, sollen ihnen helfen, ihre Arbeit zu reflektieren und effizienter zu gestalten. Diese ermöglichen einen individuellen Blick auf die geleistete Arbeit indem sie die Interaktionen zwischen Fachkraft und Klienten genau analysieren und gemeinsam reflektieren.  
 
Von Fachkräften wird erwartet, dass die von ihm geleistete Arbeit fachlich gut und wirksam ist. Verschiedene Möglichkeiten, wie bspw. Coaching und Supervision, sollen ihnen helfen, ihre Arbeit zu reflektieren und effizienter zu gestalten. Diese ermöglichen einen individuellen Blick auf die geleistete Arbeit indem sie die Interaktionen zwischen Fachkraft und Klienten genau analysieren und gemeinsam reflektieren.  
 
Jedoch ist es in der tiergestützten Arbeit nicht nur die Beziehung zwischen der Fachkraft, bspw. dem Lehrer und dessen Schülern relevant, als dritter eigenständiger Akteur kommt der Hund, mit in den Interaktionsprozess. Eine gelingende Dreiecksbeziehung zwischen den beteiligten Akteuren und das individuelle Erleben der Situation scheint die Grundvoraussetzung für gute Arbeit zu sein. Das Erleben von Therapeut und Patient lässt sich mittels verschiedener Beobachtungs- und Befragungsmöglichkeiten relativ einfach erheben und beurteilen; eine größere Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang das Erleben des Hundes der tiergestützten Arbeit dar.
 
Jedoch ist es in der tiergestützten Arbeit nicht nur die Beziehung zwischen der Fachkraft, bspw. dem Lehrer und dessen Schülern relevant, als dritter eigenständiger Akteur kommt der Hund, mit in den Interaktionsprozess. Eine gelingende Dreiecksbeziehung zwischen den beteiligten Akteuren und das individuelle Erleben der Situation scheint die Grundvoraussetzung für gute Arbeit zu sein. Das Erleben von Therapeut und Patient lässt sich mittels verschiedener Beobachtungs- und Befragungsmöglichkeiten relativ einfach erheben und beurteilen; eine größere Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang das Erleben des Hundes der tiergestützten Arbeit dar.
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Susanne Wille [http://www.hundepaedagoge.de] promoviert zum Thema Qualität tiergestützter Arbeit an der Universität Erfurt und gibt weiterführende Informationen.

Version vom 8. Januar 2014, 18:05 Uhr

Die DELTA-Society ist die US-amerikanische Dachorganisation der tiergestützt arbeitenden Institutionen, die bereits für den US-amerikanischen Raum allgemein gültige Richtlinien und Standards für Ausbildung und Einsatz von Mensch-Tier-Teams in der Arbeit entwickelt hat. In Europa gibt es zwei namenhafte Dachorganisationen ISAAT (International Society for Animal Assisted Therapy) und ESAAT (European Society for Animal Assisted Therapy), die sich ebenso um die Entwicklung von Standards bemühen, die bisher jedoch noch keinen bindenden Einzug in die Praxis der Ausbildung und Ausübung tiergestützter Arbeit gefunden haben. Die vorliegenden Qualitätsstandards durch die beiden Dachorganisationen beinhalten insbesondere formale Kriterien, wie die Qualifikation der Fachkraft, sowie die Ausbildung des für die Arbeit eingesetzten Tieres und Hygieneplanes (vgl. ISAAT [1]; ESAAT [2]).

Von Fachkräften wird erwartet, dass die von ihm geleistete Arbeit fachlich gut und wirksam ist. Verschiedene Möglichkeiten, wie bspw. Coaching und Supervision, sollen ihnen helfen, ihre Arbeit zu reflektieren und effizienter zu gestalten. Diese ermöglichen einen individuellen Blick auf die geleistete Arbeit indem sie die Interaktionen zwischen Fachkraft und Klienten genau analysieren und gemeinsam reflektieren. Jedoch ist es in der tiergestützten Arbeit nicht nur die Beziehung zwischen der Fachkraft, bspw. dem Lehrer und dessen Schülern relevant, als dritter eigenständiger Akteur kommt der Hund, mit in den Interaktionsprozess. Eine gelingende Dreiecksbeziehung zwischen den beteiligten Akteuren und das individuelle Erleben der Situation scheint die Grundvoraussetzung für gute Arbeit zu sein. Das Erleben von Therapeut und Patient lässt sich mittels verschiedener Beobachtungs- und Befragungsmöglichkeiten relativ einfach erheben und beurteilen; eine größere Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang das Erleben des Hundes der tiergestützten Arbeit dar.

Susanne Wille [3] promoviert zum Thema Qualität tiergestützter Arbeit an der Universität Erfurt und gibt weiterführende Informationen.