Autismus

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Autistische Schüler


Gerade bei Schülern mit Autismus kann die Anwesenheit eines Schulhundes äußerst persönlichkeitsfördernd wirken. Prothmann (2007) kam in ihrer Studie zur hundgestützten Therapie und Autismus zu folgenden Ergebnissen:

  • Zunahme von Interaktionen, die vom Kind initiiert werden
  • Zunahme von Interaktionen, bei denen das Kind auf soziale Reize reagiert und in der Interaktion bleibt
  • Abnahme selbstbezogenen, selbststimulierenden oder stereotypen, nicht sozial intendierten Verhaltens
  • Patienten mit Asperger Syndrom interagierten am häufigsten prosozial, gefolgt von den Probanden mit frühkindlichem Austismus


Aber auch die bloße Anwesenheit eines Hundes in der Schulklasse kann zu positiven Veränderungen führen. So untersuchte Liesenberg-Kühn (2009) in ihrer Examensarbeit die Auswirkungen eines Schulhundes auf einen Schüler mit Asperger-Autismus an einer Förderschule Lernen. War der Hund anwesend, so wirkte sich dies auf das Kommunikations- und Lernverhalten aus. Folgende Hypothesen konnten bestätigt werden:

Durch die Anwesenheit des Hundes

  • fiel es dem Schüler leichter, sich an kommunikative Regeln zu halten und kommunikative Angebote seiner Mitmenschen zu erkennen
  • kommunizierte der Schüler verbal häufiger mit seinen Mitschülern, Lehrern und anderen anwesenden Personen
  • war der Schüler motivierter schulische Arbeiten durchzuführen
  • erhöhte sich die Aufmerksamkeit und Konzentration auf schulische Aufgaben
  • verringerten sich isolierende Verhaltensweisen


„Wenn es bei mir im Kopf so piekst, kann mir nur Nemo oder was Technisches helfen“ Schüler 12 Jahre mit Asperger-Syndrom


Seit einigen Jahren habe ich zuerst Jackie und dann Emma mit in einer E- Schule gehabt. Der Kontakt zu Kindern mit Autismus- Spektrum- Störungen war für den Hund nicht immer leicht, da diese Kinder im Gegensatz zu anderen Schülern der Klassen immer wieder genau die Atmosphäre und Emotionalität der Tiere und Menschen erspüren konnten. Mit Hilfe der Hunde ist es uns gelungen Zugang zu finden und durch das "nicht begrenzende" Arbeiten, sondern ressourcenorientierte Handeln und die besondere Prägung der Tiere im Vorfeld konnten wir diesen besonderen Kindern helfen, den Schulalltag zu er-leben. Zu uns in die Natur Akademie kommen Kinder und Jugendliche, die durch ihr Verhalten (Schlagen, Beißen, Spuken, etc. ) nicht mehr am Unterricht teilhaben konnten. Unsere Aufgabe, die Kinder aufzufangen, ihnen neue Wege und Möglichkeiten mit Hilfe des Hundes zu ermöglichen und sie mittel- bis langfristig wieder im Schulgeschehen zu etablieren. Leider ist das Gebiet und der Umgang mit Hunden in Schulen und die Begegnung mit Autisten zu sehr geprägt von Unsicherheit und Regelwerk. Das spürt der betroffene Mensch und dann erst Recht der Hund....ich sage immer „mein Hund der Autist...und gebe das Beispiel von Tobias und Emma, wenn ich nach 5 Minuten den Raum betrete, oder nach 5 Stunden...Beide freuen sich, als sei ich Tage weg gewesen. Mehr Infos zum Thema Sehr gerne bei DogTher